Man muss mindestens eineinhalb Jahre zurückgehen, um den heutigen Reservetorschützen angemessen würdigen zu können - doch dazu später mehr. Der inzwischen einige Kilo leichtere Matthias Kastl erzielte das entscheidende 3:2 gegen den SSV Bobingen und legte damit den Grundstein für den Meistertitel der Reserve, sofern sich kein anderes Team mehr aus der Gruppe verabschiedet. Auch die erste Mannschaft überzeugte gegen einen tief stehenden Gast aus Bobingen mit einem 3:1 Heimerfolg.
Erste Mannschaft
Ein großes Kompliment gilt der ersten Mannschaft des SV Reinhartshausen. Gegen einen sehr tief stehenden Gegner aus der bobinger Siedlung behielt das Team auch über 90 Minuten die Ruhe und die Geduld und siegte am Ende absolut verdient mit 3:1.
Es dauerte bis in den den zweiten Durchgang, ehe der SVR den Abwehrriegel der Gäste knackte: der wie auch in den vergangenen Begegnungen bärenstarke Lukas Kirchenbaur verwandelte zum hochverdienten 1:0 für die Gastgeber und legte den Startschuss für den Reinhartshauser Erfolg. Ihm gelang es, die gegnerische Abwehr zu brechen und weitere Treffer zu ermöglichen: zunächst traf Dennis Biber nach einem clever ausgeführten Eckball über Christoph Eierle zum 2:0 ehe erneut Dennis Biber nach einem tollen Spielzug über Felix Idel und Christoph Eierle zum 3:0 vollendete. Die Partie war entschieden und der 3:1 Anschlusstreffer der Gäste durch den bereits in der Reserve aktiven Tuvshinbaatar Altantuul kam einfach zu spät.
Damit bleibt der SVR weiter im Rennen um den Aufstieg und darf mit erhobenem Haupt den kommenden Aufgaben entgegen sehen.
Reserve
Es war wahrscheinlich der entscheidende Schritt zur Meisterschaft: nach einem verdammt engen Match durfte die Reserve des SV Reinhartshausen einen 3:2 Erfolg über den direkten Konkurrenten SSV Bobingen bejubeln und die Meisterschaft beinahe sicher nach Reinhartshausen holen.
Es war nicht das erwartete Spitzenspiel, sondern eher ein Aufeinandertreffen zweier nervöser Mannschaften, die eine durchaus beachtliche Anzahl an Fehlern produzierte. Während in Durchgang eins zunächst quasi keine Aussetzer zu beobachten waren, nutzte der Gast gleich die erste gefährliche Situation zu einem schmeichelhaften Strafstoß: der Torjäger der ersten Mannschaft, Tuffi Altantuul, wurde scheinbar strafbar im Strafraum zu Fall gebracht und ließ sich diese Chance nicht nehmen. Wenig später wurde der Torschütze wieder zu Fall gebracht, doch dieses mal laut Schiedsrichter knapp außerhalb des Strafraums. Die folgende Freistoßmöglichkeit ließen die Gäste ungenutzt und so ging es mit diesem durchaus verdienten 0:1 in die Halbzeitpause.
Nach dem Wechsel hatten beide Teams nur wenig Zeit sich zu sortieren, denn ein Spielzug über Jürgen Frey und Jonas Mayr landete schon früh bei Patrick Biber, der unmittelbar nach dem Pausenpfiff auf 1:1 stellte. Es war der Auftakt in eine völlig andere Halbzeit: der SVR wollte den Erfolg, die Siedler konterten. Erfolgreich blieben zunächst die Reinhartshauser: nach einem Pass in die Tiefe schloss Patrick Biber entschlossen ab und profitierte von einem eher unglücklichen Abwehrversuch des gegnerischen Torhüters. Doch die Freude währte nur kurz: Tuffi Altantuul zeigte nach einem missglückten Abstoß seine Qualität und erzielte den Ausgleich. Dies war besonders ärgerlich, da der SV Reinhartshausen nach einem Elfmeter eigentlich auf 3:1 hätte stellen können, doch Martin Bißle versagten die Nerven und Florian Oswald im Tor der Gäste blieb eiskalt. Es war also alles angerichtet für ein packendes Finale und in diesem behielt der Tabellenführer den Lucky Punch: nach einem Freistoß von Jonas Mayr war Matthias Kastl am langen Pfosten zur Stelle und verwandelte sicher zum 3:2.
Weil danach nicht mehr viel passierte, war alles für die große Partie angerichtet! Der SV Reinhartshausen sicherte sich (vorbehaltlich eines Rückzugs von MMB SG Augsburg) die Meisterschaft der B-Klasse Augsburg!
Nach zwanzig Jahren dürfte es somit Zeit für das erste von hoffentlich zwei neuen Bildern an der Wand des Sportheims werden: der SV Reinhartshausen gewinnt die Meisterschaft der Reservegruppe! Es ist auch das Verdienst des heutigen Siegtorschützen: Matthias Kastl sicherte in einer ganz schwierigen Phase den Fortbestand der Mannschaft, indem er zahlreiche Neuzugänge mobilisierte. Nur so war es möglich, die dunkle Zeit bis zum Einsatz der A-Jugend sicherzustellen, ohne die diese Meisterschaft nicht möglich gewesen wäre.
Noch drei Spiele darf das Team deshalb zeigen, warum es verdient am oberen Ende der Tabelle steht.